Napoleon war ein Breguet-Fan

Napoleon war ein Fan von Breguet-Uhren. Sogar auf dem Schlachtfeld verzichtete er nicht auf die Schweizer Chronometer.

Andrej Abplanalp

Andrej Abplanalp

Historiker und Kommunikations-Chef des Schweizerischen Nationalmuseums.

Heute verlassen sich grosse Sportveranstalter, Bergsteiger und sogar Raumfahrer auf Schweizer Uhren. Früher waren es berühmte militärische Strategen, die auf helvetische Zeitmesser schworen. Zum Beispiel Napoleon Bonaparte.

Bei der Schlacht von Waterloo 1815 benutzte Napoleon eine Taschenuhr von Abraham-Louis Breguet. Der aus Neuenburg stammende Uhrenmacher belieferte aber nicht nur den französischen Feldherrn, sondern auch seine Gegner. Der Herzog von Wellington und Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher fällten ihre Entscheidungen ebenfalls mit Breguet-Zeitmessern in der Tasche. Beim Verkauf der Chronometer hat der Neuenburger wohl eher das lukrative Geschäft als die Schweizer Neutralität im Sinn gehabt.

Napoleon war übrigens ein Breguet-Fan: Er besass insgesamt drei Exemplare des Uhrenmachers. Erhalten geblieben ist allerdings nur die eine Reiseuhr, die sich heute im Besitz des Schweizerischen Nationalmuseums befindet.

Abraham-Louis Breguet (1747-1823)

Napoleon (1769 - 1821)

Breguet-Reiseuhr, 1796, feuervergoldete Bronze, hergestellt
von Abraham-Louis Breguet.

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