In mehreren Wochenserien präsentiert der Historiker Kurt Messmer den Weg der Schweiz vom Feudalismus in die Demokratie.
Das historische Menu dieser Woche: Bauernkrieg! Ein Aufstand, der Herrschaftsverhältnisse in der Eidgenossenschaft auf den Kopf zu stellen droht.
Kurt Messmer18.05.2018Im schweizerischen Bauernkrieg von 1653 kommen durch die Strafgerichte der Obrigkeit – durch Erhängen und Enthaupten – mehr Menschen ums Leben als auf dem Schlachtfeld. Hat dieser Aufstand überhaupt etwas bewirkt?
Kurt Messmer17.05.2018Das hat es in der Eidgenossenschaft weder vorher noch nachher je gegeben. Untertanen aus mehreren Orten erheben sich bewaffnet und koordiniert gegen die Obrigkeit. Das wird zu einer Tragödie sondergleichen.
Kurt Messmer16.05.2018Das Aufstandsgebiet: grenzüberschreitend. Die militärische Bedrohung: Belagerung und Kampf auf offenem Feld. Die Forderungen: eigene Landsgemeinden und eine eigene bäuerliche Eidgenossenschaft. Mehr geht nicht.
Kurt Messmer15.05.2018Schon vor 1648 setzt eine wuchtige Nachkriegsdepression ein. Die Bauern haben Schulden, die Kornpreise brechen ein, die Bevölkerung wächst: Existenzangst macht sich breit. Ende 1652 wird eine Abwertung zum Dammbruch.
Kurt Messmer14.05.2018Krass. 1648 frohlockt Europa: «Der Frieden ist gemacht, gewendet alles Leid.» In der Eidgenossenschaft aber gibt’s Krieg. 1653 erheben sich die Bauern. Es ist der bedeutendste Aufstand der alten Schweiz.