Garten­ge­schich­ten

Andrej Abplanalp

Andrej Abplanalp

Historiker und Kommunikations-Chef des Schweizerischen Nationalmuseums.

Auf öffentlichen Flächen pflanzen Guerillagärtner heute Kürbisse, Mais und Bohnen wild durcheinander oder lassen Sonnenblumen in den Himmel wachsen. Urban Gardening liegt im Trend. Jedes freie Plätzchen wird begrünt und auf Balkonen ersetzen Kisten den Garten.

Früher gab es weniger Platzprobleme. Auch hatte die Gärtnerei nichts Rebellisches an sich. Mit prachtvollen Anlagen wurden Reputation und Macht demonstriert. Ein Beispiel dafür ist der Garten des Château de Prangins am Genfersee im Kanton Waadt. Baron Louis Guiguer liess ihn im 18. Jahrhundert anlegen und heute ist er einer der grössten historischen Gemüsegärten der Schweiz.

Der Schlossherr wird aber kaum selbst zur Hacke gegriffen haben. Auch da haben sich die Zeiten geändert. Eher dürfte er die eleganten weissen Kieswege entlanggeschritten sein und in einer Erzählung von Voltaire geblättert haben.

Eine Reise wert: Der Garten des Château de Prangins. Fotos: Schweizerisches Nationalmuseum

Urban Gardening in Basel.

Über das Leben von Voltaire, der zeitweise im Château de Prangins lebte.

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