
Beat Breus grosser Sieg en miniature
Die Geschichte des Schweizer Radsports ist voller Anekdoten. Eine davon ist der historische Sieg von Beat Breu auf der Alpe d’Huez 1982. Viel wurde darüber schon geschrieben. Was die wenigsten wissen: Beat Breu hat seine Siegesfahrt in minutiöser Kleinarbeit in einem Geländemodell verewigt.
Geburtsstunde des «Bergflohs»
Der Etappensieg von Beat Breu auf der Alpe d’Huez war der erste eines Schweizers – und er ist der einzige geblieben, obwohl die Alpe d’Huez seither weitere 23-mal im Programm der Tour de France stand. Was Beat Breus Leistung umso bemerkenswerter macht: Er fuhr damals zum ersten Mal an der Tour de France – und er hatte den berühmten Berg noch nie gesehen. Zudem hatte er vier Tage zuvor schon eine Bergetappe in den Pyrenäen gewonnen, jene von Pau zum Pla d’Adet in Saint-Lary-Soulan. Der Doppelschlag brachte Beat Breu den Spitznamen «Bergfloh» ein.
Triumph jährt sich zum 40. Mal
Wie viel Beat Breu der Sieg bedeutet, zeigt sich beim Besuch des Velomuseums in Freiburg. Dort steht ein Geländemodell mit sieben Kehren des Aufstiegs zur Alpe d’Huez. Das Modell ist je etwa einen Meter hoch, breit und tief. Detailreich ausgestattet, mit Bäumen, Felsen, dichtgedrängten Fans, einem Tross an Begleitfahrzeugen und natürlich mit Radfahrern. Nach der letzten Kehre, unmittelbar vor der «Flamme rouge», die den letzten Kilometer markiert, ein Fahrer im rot-weissen Trikot des Schweizer Radsportteams Cilo-Aufina, eingerahmt von einer Gruppe Fans mit Schweizer Fahnen. Es ist natürlich Beat Breu, auf dem Weg zu seinem grössten Sieg.
