Eine Wurst, Arsen und die Todesstrafe: Der Fall Furrer
Der Fall des Mörders Johann Heinrich Furrer entfachte in den 1860er-Jahren eine hitzige Diskussion um die Abschaffung der Todesstrafe.
Das Motiv
Ich schlief mit den Aeltern in Einer Kammer. Sie waren immer gut mit mir und ich hatte sie gern. Geld jedoch, um mir etwas zu kaufen, gaben sie mir nie, auch an Festtagen nicht. Wir feierten auch Weihnachten nicht. Zu essen hatte ich genug.
Ein klarer Fall für die Todesstrafe?
Entweder ist er stumpf wie ein Thier oder, wenn das nicht, ein furchtbar verworrener und beschränkter Kopf, dessen dunkle Gedankengänge in trüber Stunde nach dem Haltepunkt suchten und einen brutalen, naturwidrigen Mord fanden. Ein solch krankhaft organisirter Mensch bedarf der Strafe, aber nicht Tod; Züchtigung, aber zur Besserung. Vor allem bedarf er des Lebens.