
Das goldene Mädchen
Das Goldvreneli gehört zu den beliebtesten Münzen der Schweiz. In seinen Anfängen war das Vreneli allerdings eine Helvetia und erst noch eine, welche die Gemüter erhitzte.
Interessanterweise ist das auf der Münze abgebildete Vreneli eigentlich eine Helvetia. Deren Bildnis war vom Neuenburger Künstler Fritz Ulysse Landry entworfen worden. Bereits in den Anfängen wurde seine Darstellung der Landesmutter kritisiert. Der Jury, welche für die Beurteilung zuständig war, schien die abgebildete Frau zu jung und zu wild. Landry passte die Abbildung an, die Münze konnte geprägt werden. Doch auch danach kam immer wieder Kritik auf: Helvetia sei immer noch zu jung, Willhelm Tell wäre besser gewesen, die Berge im Hintergrund würden nur einen kleinen Teil des Landes repräsentieren... Helvetia hin, Tell her, der Bevölkerung gefiel die Münze. Und vor allem gefiel ihr die junge Frau. Und so bürgerte sich in den 1940er-Jahren der Name Goldvreneli ein, der bis heute geblieben ist.
Wilhelm Tell oder nicht?
Mehr Männer im Ausland
Zumindest dank der verschiedenen Münzbilder widerspiegelt sich in der Ferienkasse also doch noch die europäische Ländervielfalt und dies erst noch ohne Umrechnerei in Lire oder Drachmen. So wird der Panettone vom Weihnachtsmarkt in Aosta zum wahren Genuss und der griechische Honig schmeckt noch süsser.
Beim Vreneli allerdings braucht es ein wenig Hirnschmalz und einen Taschenrechner. Beeinflusst vom Goldpreis bewegt sich die Münze nämlich im nicht immer berechenbaren Sammlermarkt. Das kann schnell mal ins Geld gehen. Aber was macht man nicht alles für die Liebsten...


