
Die Schweiz in der Suez-Krise
1956 stand die Welt am Rande eines neuen Weltkriegs. Und Mitten drin die Schweiz als Vermittlerin. Allerdings mit einem schweren Stand.
In der Wahrnehmung der Zeitgenossen begann die eigentliche Krise Ende Juli 1956, als der ägyptische Staatsführer Gamal Abdel Nasser in Alexandria vor einer begeisterten Menschenmenge die Verstaatlichung des Suez-Kanals verkündigte. Die Massnahme war eine Retourkutsche für den amerikanischen Entschluss, Kredite für den Bau des Assuan-Staudamms nicht zu finanzieren. Die Gruppe um Gamal Abdel Nasser, die sogenannten Freien Offiziere, hatten sich vier Jahre zuvor an die Macht geputscht. Zunächst unterstützten die Amerikaner den jungen Nasser enthusiastisch und sahen in ihm einen Modernisierer im Stile Atatürks und einen Garanten gegen den Kommunismus und die Fanatiker der Muslimbruderschaft. Doch Nasser näherte sich bald dem Ostblock an und verprellte damit die Amerikaner.


Ein Tagesschaubeitrag von 2006 erinnert an die Suez-Krise SRF


Die Suez-Krise hatte auch Auswirkungen auf die Schweizer Bevölkerung. SRF


