
Gulls grosse Chance
Mit der Planung des Landesmuseums Ende des 19. Jahrhunderts begann Gustav Gulls Aufstieg zum Stararchitekten.

Einen besonderen Stellenwert nahmen für die Initianten eines Landesmuseums in Zürich die Historischen Zimmer ein. Der einflussreiche Zürcher Kunsthistoriker Johann Rudolf Rahn hatte die in Schweizer Stuben enthaltenen kunstgewerblichen Arbeiten als spezifisch nationale Kunstausprägung gewürdigt. Damit prägte er die Ankaufspolitik des künftigen Landesmuseums. Obschon der Bund die Schaffung eines Nationalmuseums zunächst nicht präjudizieren wollte, hatte er seit 1887 eine Anzahl historischer Raumausstattungen aus dem 15. bis zum 17. Jahrhundert angekauft. In der Bewerbung um den Museumssitz offerierte Zürich als Ergänzung die berühmte Prunkstube aus dem Alten Seidenhof sowie zwei Stuben aus dem Äbtissinnenhof des einstigen Fraumünsterklosters.






