
Der Zeuge der Sintflut
Das versteinerte Skelett eines Riesensalamanders aus den Öhninger Steinbrüchen gehört zu den berühmtesten Fossilien der Geschichte. Der Zürcher Johann Jakob Scheuchzer hielt es für die Überreste eines in der Sintflut ertrunkenen Menschen.

Pionier der Paläontologie


Einen Eindruck der miozänen Lebenswelt am Schienerberg vermittelt ein Monumentalgemälde des Zürcher Landschafts- und Architekturmalers Rudolf Holzhalb (1835–1885). Das nach Anweisungen des Geologen Arnold Escher von der Linth und des Botanikers Oswald Heer 1871 entstandene Ölbild befindet sich heute an der ETH in Zürich im erdwissenschaftlichen Forschungs- und Informationszentrum focusTerra. Es ist öffentlich zugänglich.

Auch Hans Konrad Asper, der 1613 in Konstanz zum Katholizismus konvertierte Enkel des Zürcher «Reformationsmalers» Hans Asper, arbeitete mit Öhninger Kalkstein. Das wohl berühmteste Beispiel ist die lebensgrosse Skulptur auf dem Grabmal des Ritters Johann Walter von Roll in der Schlosskapelle in Mammern (TG). Der Kopf und die Hände der erstklassigen Plastik sind aus Öhninger Stinkkalk geschaffen, der Körper und der Sarkophag aus Rorschacher Sandstein. Es handelt sich dabei um eine der ganz wenigen Steinskulpturen von zeitgenössischen Persönlichkeiten in der damaligen Schweiz.
