
Zwischen Meer und Alpen
Der schweizerisch-brasilianische Illustrator und Grafiker Oswaldo Goeldi gilt als Meister des expressionistischen Holzschnitts in Brasilien. In der Schweiz bleibt das Werk des Doppelbürgers noch zu entdecken.
Vater war Pionier in der Amazonasforschung


Zwischen zwei Welten
Eigenwillig – im Leben und in der Kunst
Oswaldo Goeldi und Hermann Kümmerly, die 1930 zusammen in Bern ausstellten, lehnten für sich jede Form der akademischen Kunstausbildung ab und schlossen sich auch keiner Künstlergruppe an. Sie wollten ihre Eigenart bewahren. Goeldis Name fällt zwar oft im Zusammenhang mit dem Modernismo Brasileiro. Er war mit Manuel Bandeira befreundet. Das Konzept der Brasilidade spielt bei ihm aber keine Rolle. Die Modernität seiner Arbeiten besteht auch nicht in der Überwindung der gegenständlichen Motive durch Farbe und Form oder dem Weg in die Abstraktion, sondern in der Aufladung der sichtbaren Aussenwelt mit persönlichen, inneren Stimmungen. Häuser, Bäume, Einzelmenschen, Laternen, nächtliche Strassenzüge, Tiere verwandeln sich in seinen Holzschnitten in gespenstische Erscheinungen. Ein brasilianischer Kritiker bemerkte einmal, Oswaldo Goeldi arbeite mit den Augen der Seele.
TV-Beitrag über Hermann Kümmerly junior. SRF
Heimweh nach den Bergen


