
Die teure Schweizer Bahnhofsuhr
Das Berner Bundeshaus, die Luzerner Kapellbrücke, der Genfer Jet d’eau: Die Schweiz hat eine ganze Menge Wahrzeichen. Und doch: An eines davon denken wir nie, obwohl wir es täglich zu Gesicht bekommen: die Schweizer Bahnhofsuhr.
Entworfen worden war die revolutionäre Uhr bereits 1944, vom Ingenieur und Selfmade-Designer Hans Hilfiker. Ursprünglich hatte der 1901 geborene Feinmechaniker Hilfiker an der ETH Elektro- und Fernmeldetechnik studiert. Danach begann ein berufliches Abenteuerleben in Südamerika, wo Hilfiker für das zu Siemens gehörende Albiswerk Zürich die Fernmeldetruppen der argentinischen Armee beriet, Telefonzentralen baute und militärisches Personal ausbildete, eine Telefonleitung mitten durch das Fluss- und Sumpfgebiet des Río Paraná baute, die Verlegung eines Seekabels durch das Delta des Río de la Plata plante und nicht zuletzt die Übernahme einer argentinischen Betriebsgesellschaft in Angriff nahm. Weil sich diese Pläne dann aber doch zerschlugen, kehrte Hilfiker im Alter von 30 Jahren in die Schweiz zurück.


