![Wie soll eine Landkarte beleuchtet werden? Das sahen nicht alle im selben Licht. Illustration von Marco Heer](https://blog.nationalmuseum.ch/app/uploads/1-300x225.jpg)
Am Schatten schieden sich die Geister
1927 stritt sich der Geologe Albert Heim mit den Kartografen der schweizerischen Landestopografie. Er war überzeugt, dass deren Karten im falschen Licht dargestellt würden. Heim forderte, dass die Lichtquelle auf den Karten dem natürlichen Sonnenschein entsprechen sollte.
![Albert Heim auf einer Fotografie von 1934.](https://blog.nationalmuseum.ch/app/uploads/albert-heim-portrat-233x300.jpg)
![Auch die Siegfriedkarte, die zum Zeitpunkt von Heims Streitschrift parallel zur Dufourkarte im Umlauf war, zeigte Südhänge im Schatten und Nordhänge im Licht.](https://blog.nationalmuseum.ch/app/uploads/siegfriedkarte-300x188.jpg)
Mir geht es wie ein Stich durchs Herz: Die warmen Rebgelände und Dörfer auf der Sonnenseite des Walliser Haupttales, an der Nordseite des Lemansees, die viel Ackerbau treibenden, sonnigen Gehänge der Nordseite des Vorderrheintales sind in Schatten gebettet, die bewaldeten Gehänge der Schattenseiten dagegen sind in Sonnenglut gemalt.
![Glarus auf der Dufourkarte, beleuchtet aus Nordwesten.](https://blog.nationalmuseum.ch/app/uploads/karte-glarus-nordwest-beleuchtung-300x188.jpg)
![Die Karte des Kantons Glarus von 1860, aus südlicher Richtung beleuchtet.](https://blog.nationalmuseum.ch/app/uploads/karte-glarus-sudliche-beleuchtung-300x188.jpg)
Warum sind die meisten Karten aus Nordwesten beleuchtet?
![Ausschnitt aus Aegidius Tschudis Schweizerkarte von 1560.](https://blog.nationalmuseum.ch/app/uploads/tschudi-schweizerkarte-300x212.jpg)
Raum und Zeit
Dieser Artikel wurde erstmals auf der Webseite «Raum und Zeit» des Bundesamtes für Landestopografie swisstopo veröffentlicht. Hier gibt es regelmässig spannende Kapitel der Kartengeschichte zu entdecken.