
Mit Skiern und Schneeanzügen gegen die Rote Armee
Marschall Carl Gustav Mannerheim führte das kleine Finnland durch mehrere Kriege gegen die übermächtige Sowjetunion. Dafür erhielt er in der Schweiz viel Zuspruch.

Der blutige Kampf für ein geeintes Finnland
Wenn es einen Ort auf der Erde gibt, der dem Nichtstun, der Ruhe und der Erholung gewidmet ist, dann ist es die Schweiz, […] die Schönheit der Landschaft, aber vor allem die Berge, die Alpen, die einem das Gefühl geben, in der Atmosphäre über den Wolken zu schweben, zwischen Himmel und Erde.
«Eines kleinen Landes grösste Kraft ist die Einigkeit»




Ausschnitt aus einem Leseheft zum Zweiten Weltkrieg für die Sekundarstufe im Kanton St. Gallen, herausgegeben 1970. Zentralbibliothek Zürich
Vom Fortsetzungskrieg zum Separatfrieden

7 Kommentare
Hochinteressant. Von diesem Teilaspekt des 2. Weltkriegs wusste ich bisher praktisch nichts.
Die Anmerkungen der Herren Schmid und Michel sind insofern ein wenig irreführend, als Karl Lennart Oesch in Finnland geboren wurde und aufwuchs (s. Wikipedia). Die Eltern waren vor seiner Geburt aus der Schweiz ausgewandert. Er war aber bis 1921, als er in die finnische Armee eintrat, auch Schweizer Bürger. Das Denkmal in Schwarzenegg (und damit eine Art «Vereinnahmung» seiner Verdienste zu Gunsten der ursprünglichen Heimat) ist Ausdruck der grossen Sympathien der Schweizer Bevölkerung. Oesch selber entschied sich, unter den gegebenen Umständen, nicht für den «Exil-Schweizer» in sich, sondern für den ganzen, vollwertigen Finnen, um dann dieser Heimat mit voller Kraft zu dienen.
Trotzdem fehlt der Hinweis.
Der Erfahrung der Finnen wurde für die Ausrüstung und Ausbildung in der Schweizer Armee während und nach dem 2. Weltkrieg konkret genutzt. So beschaffte man ab 1942 die erprobte finnische Maschinepistole Suomi (Mp 43 Suomi), später in Lizenzfertigung, die sich bewährte und bis zur Einführung des Sturmgewehres 57 in der Armee im Einsatz war. In der Gebirgs- und Winterausbildung fand z.B. das Wurfiglu Anwendung, Eine Methode zur Erstellung einer Schneehüte als Unterkunft, die bei geringer Schneedecke möglich war und im flachen Gelände oder Wald von den Finnen angewendet wurde.
Bin erstaunt, dass Karl Lennart Oesch, ursprünglich von Schwarzenegg BE, Generalleutnant der finnischen Armee und massgeblich für die Erfolge der finnischen Armee verantwortlich, mit keinem Wort erwähnt wird. Schade.
Da kann ich mich anschliessen. Leider herrscht hier heute eine eigenartige Mentalität vor, das eigene Land abwertend zu sehen und dessen Leistungen der Vergangenheit kleinzureden. Mir war dieser K.L. Oesch bis heute unbekannt – es fehlt offensichtlich an literarischen Erwähnungen solcher Persönlichkeiten.
Danke für diesen informativen Artikel zu einer Persönlichkeit und Zeit, welche heute wieder vermehrt Bedeutung zu kommt.
Fehlt da nicht der Hinweis auf den Generalstabschef aus Oberlangenegg Karl Lennart Oesch, dessen Denkmal in Schwarzenegg steht, und der Mannerheim tatkräftig unterstützt hat, wenn nicht gar für dessen Siege verantwortlich war?