
Eric Bachmann und die Globuskrawalle
Mit seinen Bildern und Sujets prägte der Fotograf Eric Bachmann (1940-2019) die Wahrnehmung zahlreicher Ereignisse der jüngeren Schweizergeschichte. Von herausragender Bedeutung ist seine Dokumentation der Zürcher Globuskrawalle 1968, welche Information und Ästhetik in einzigartiger Weise zu verbinden vermochte.


In der Schweiz rechnete derweil niemand mit solchen Zuständen. Die Offiziere der Zürcher Stadtpolizei nahmen sie zwar zur Kenntnis, fragten sich aber nicht, ob so etwas auch hierzulande möglich wäre. Den wenigen mahnenden Stimmen wurde kein Gehör geschenkt. Eine Offerte, die ein deutscher Wasserwerferhersteller nach den ersten Studentenunruhen in Deutschland bei der Stadtpolizei deponierte, wurde ausgeschlagen. Ebenso eine zweite nach den «Hallenstadion-Krawallen» im Frühjahr 1968. Aber auch über Zürich braute sich ein gewaltiges Gewitter zusammen. Denn ein weiterer Auslöser für die gesellschaftlichen Spannungen der 1960er-Jahre, von dem auch die Schweiz nicht verschont bleiben sollte, lag im tiefgreifenden Wandel im kulturellen Bereich: dem Siegeszug der Popkultur.


