
Basel und die Freiheitskämpfer von Saint-Domingue
Der 1795 geschlossene Friede von Basel hatte weitreichende Folgen: für den Basler Stadtschreiber Peter Ochs, das revolutionäre Frankreich und für die Geschehnisse der grössten Sklavenrevolution Amerikas – jener in der Karibik.

Der Basler Friede ist für seine innereuropäischen Konsequenzen bekannt – und als Moment, in dem Peter Ochs als wichtigster Ansprechpartner Frankreichs ins Rampenlicht rückte. Dass die Verhandlungen auch weitereichende Folgen bis in die Karibik zeitigten, wird hingegen häufig vergessen.




Eine kleinere Gruppe unter Biassou verschlug es nach San Agustín, ins damals noch spanische Florida. Einige verdienten sich als Handwerker ihr Leben. Anderen – darunter Biassou, der auch einen stattlichen Sold empfing – wurden landwirtschaftlich nutzbare Grundstücke zugesprochen. Im Jahr 1800 dienten er und seine Männer Spanien ein letztes Mal – nämlich gegen die indigenen Seminole, die sich wider die spanische Herrschaft aufgelehnt hatten.

Peter Ochs war seinerseits mit dem Frieden von Basel definitiv zum international anerkannten Diplomaten aufgestiegen und pflegte beste Beziehungen zur französischen Regierung. Er war 1798 massgeblich an der Gründung der Helvetischen Republik beteiligt und wurde auf Druck der Franzosen auch Mitglied des Direktoriums. Dass der Basler ein Jahr später aus dieser Exekutive gedrängt wurde, ist jedoch eine andere Geschichte.