
Albert Gallatin: Ein Schweizer Gründervater der USA
Wegen seiner bedeutenden Beiträge zur amerikanischen Politik, Finanzwesen, Diplomatie und kulturellem Leben wird Albert Gallatin (1761-1849) oft als «Schweizer Gründervater der USA» bezeichnet.
Frühes Leben in Genf und den Vereinigten Staaten

Die gesamte Bill [of Rights] ist eine Erklärung der Rechte des Volkes als Ganzes oder als Individuen… Sie begründet einige Rechte des Individuums als unveräusserlich und folglich hat keine Mehrheit das Recht, es davon zu berauben.
Financier und Diplomat par excellence


Der demokratische Prozess, auf dem diese Nation gegründet wurde, sollte nicht auf den politischen Prozess beschränkt sein, sondern auch auf den industriellen Betrieb angewendet werden.
Humanitäres Schaffen & Vermächtnis
Gallatin war ein Mann, dessen Interessen und Fähigkeiten eine aufstrebende Nation prägten. Gallatin fehlte vielleicht das Charisma von Hamilton oder der Charme von Franklin, aber sein Genie lag in seiner Vision für die Vereinigten Staaten: einer schuldenfreien Nation, gesichert durch die unbestreitbaren demokratischen Rechte ihrer Bürger. Die Positionen, die Gallatin in der Politik vertreten hat, sind bis heute genauso überzeugend wie zu seinen Lebzeiten. Darüber hinaus überspannte und verband Gallatin zwei Kulturen. In vielerlei Hinsicht kann Gallatins Leben durch die Linse des sagenumwobenen «amerikanischen Traums» betrachtet werden. Er war ein Bauer, Politiker, Financier, Diplomat und Akademiker, der ein erfolgreiches Leben führte, indem er Risiken einging und unüberwindliche Herausforderungen erfolgreich bewältigte. Auf der anderen Seite sind Gallatins Schweizer Wurzeln und Genfer Geschmack unbestreitbar – er war äusserst unabhängig in Geist und Handeln und glaubte an individuelle Autonomie, soziale Mässigung und einen fairen Kompromiss, der auf gegenseitigem Vertrauen und Rechtsstaatlichkeit beruhte. Seine Betonung auf Fakten und nicht auf Ideologie machte ihn zu einem der pragmatischsten Staatsmänner der Ära. Obwohl Gallatin nicht so bekannt ist wie andere «Gründerväter», ist es unbestreitbar, dass er ein unauslöschliches Erbe hinterlassen hat, das in den USA allgegenwärtig ist und sich auch in der Schweiz weitgehend widerspiegelt. Sein Leben verdient daher weitere Betrachtung und Würdigung aus der Schweiz und den USA gleichermassen.


