
Die weisse Hölle vom Piz Palü
1929 drehte der Pionier des Bergfilms Arnold Fanck in Südbünden seinen Welterfolg «Die weisse Hölle vom Piz Palü». Heimlicher Star der Filmarbeiten ist die wintersichere Berninabahn.

Nach dem Ersten Weltkrieg modernisiert sich die Filmtechnik und eröffnet damit die Möglichkeit Abenteuerfilme bei Wind und Wetter an Originalschauplätzen zu produzieren. Es entsteht das Genre des Berg- und Naturspielfilms mit spektakulären Kletterpartien, Gletscherquerungen und Biwaks in der Steilwand. Pionier dieser Gattung sollte der Deutsche Arnold Fanck werden, der schon zu Beginn der 1920er-Jahren mit seiner expressionistisch inspirierten Bildgestaltung den Bergfilm erfolgreich in die Kinos brachte.


Das galt auch für «Weisse Hölle vom Piz Palü», Fancks erfolgreichstem Film, dessen Aussenaufnahmen er 1929 in den Schneeregionen der Bernina dreht. Erneut ist Leni Riefenstahl am Set und als weitere Filmsensation der hochdekorierte Jagd- und Kunstflieger Ernst Udet, der eine bei Morteratsch künstlich aufgerichtete Eiswand in waghalsigen Tiefflügen anzusteuern hat um die – laut Drehbuch – im Eis gefangenen Hauptdarsteller mit Abwürfen von Cognac und Proviant vor dem Erfrieren zu bewahren. Alle Nahaufnahmen des Films wurden in unmittelbarer Nähe der Gleisstrecke aufgenommen um die mächtigen Windmaschinen und Scheinwerfer auf möglichst kurzem Weg mit Bahnstrom zu versorgen.



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