
Die Fremdenlegion
1831 wurde die Fremdenlegion gegründet. Seither hat die französische Elitetruppe tausende von Schweizern angelockt. Auch Persönlichkeiten aus Kultur und Politik.
Die königliche Order begann mit folgenden Worten: «Es wird eine aus Fremden bestehende Legion aufgestellt. Diese Legion wird den Namen Fremdenlegion erhalten.» Diese Armee durfte nur ausserhalb von Frankreich zum Einsatz kommen. Und ein erster Einsatz liess nicht lange auf sich warten, denn Karl X. hatte noch im Juni 1830 Algerien erobern lassen. Der Widerstand in Nordafrika war jedoch ungebrochen und so wurde die Eroberung für Frankreich immer mehr zur Belastung. Bis zum September 1831 waren fünf Bataillone unter dem Kommando des Schweizers Christoph Anton Stoffel nach Algerien geschickt worden. Der Thurgauer Oberst hatte zuvor lange in den französischen Schweizerregimenter gedient und gilt als erster Kommandant der Fremdenlegion.


Trotzdem gingen auch danach zahlreiche Schweizer nach Frankreich, um sich der Legion anzuschliessen. Sie flohen vor Strafverfolgung, wollten der Armut entkommen oder traten der Truppe «aus Schwermut» bei, wie Alma Mollet-Zysset, die Mutter eines Verteilten, den Schritt des Sohnes gegenüber den Behörden begründete. Doch Schwermut hin, mütterliche Bitte her, verurteilt wurde Arthur Mollet trotzdem. Neben 14 Monaten Haft und der Übernahme der Prozesskosten, wurde er auch aus der Schweizer Armee ausgeschlossen.




TV-Beitrag über Schweizer Fremdenlegionäre. SRF