
Das Ei des Kolumbus
Eine Tabakdose mit Geschichte(n) – oder wie ein Geschenk König Friedrichs I. von Württemberg an Philipp Emanuel von Fellenberg rund 200 Jahre später Beute eines notorischen Kunstdiebs geworden ist.
Sie hätten es tun können, ich aber habe es getan!
Vielleicht bediente sich Kolumbus also lediglich einer ihm bereits bekannten Erzählung oder diese wurde ihm von seinen Bewunderern schlicht angedichtet. Wir wissen es nicht, Fakt ist: Unter der Bezeichnung «Das Ei des Kolumbus» hat sich die Anekdote in mehreren Sprachen zu einer bis heute geläufigen Redewendung entwickelt, die umschreibt, dass es für jedes noch so schwierige Problem eine oft naheliegende Lösung gibt. Doch reicht es nicht, die Lösung nur zu finden, sie muss letztlich auch erfolgreich in die Tat umgesetzt werden.
Das «Ei des Kolumbus» als Königsgeschenk


Das «Ei des Kolumbus» als Diebesgut
So ähnlich wird er auch mit der Golddose im Schloss Jegenstorf verfahren sein. Die Vitrine hatte lediglich einen kleinen Sprung im Glas neben dem Schloss, das er gekonnt knackte. Da er alles andere darin wieder ansehnlich arrangierte und die Vitrine danach verschloss, bemerkte niemand den Diebstahl – bis die elsässische Polizei die Dose einige Monate später unbeschädigt zurückbrachte. Denn Breitwiesers diebische «Eroberungszüge» endeten 2001 vorerst mit seiner Verhaftung in Luzern. Er wurde von Schweizer und französischen Gerichten zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.
Das faule Ei des Kolumbus


