
Schweizer Zeitmesser bei Olympischen Spielen
Das Messen der Zeit spielt für den vom Wettkampf, der Professionalisierung und Internationalisierung geprägten modernen Sport eine wichtige Rolle und hat seit den Anfängen bemerkenswerte Fortschritte erlebt. Ein Blick auf die Geschichte der Zeitmessung bei Olympischen Spielen und die Rolle der Schweizer Uhrenindustrie und Diplomatie.
Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gewannen die Verlässlichkeit und Genauigkeit der Zeitmessung im Sport stark an Bedeutung, rückte der Wettkampf ins Zentrum und wurden Rekorde wichtiger. Die Organisationskomitees grosser Sportveranstaltungen wie den Olympischen Spielen waren auf zuverlässige Instrumente angewiesen und an technischer Innovation interessiert. Ziel war es, möglichst genaue Zeiten zu messen und so die Vergleichbarkeit zu garantieren – nicht nur mit der Konkurrenz im gleichen Rennen, sondern auf der ganzen Welt. Neben der Genauigkeit der Chronographen war insbesondere der Mensch eine mögliche Fehlerquelle, bestimmte er doch Start- und Endzeit per Knopfdruck. Dennoch setzte das OK der Olympischen Spiele noch in den 1930er-Jahren auf eine Zeitmessung durch Menschen. Um möglichst verlässliche und belastbare Zeiten zu messen, waren beispielsweise bei Leichtathletik-Wettbewerben mehrere Personen für die Zeitmessung eines einzelnen Athleten oder einer einzelnen Athletin zuständig. Dies trotz der Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Jahren elektromechanische Systeme existierten, die beispielsweise beim Zerreissen eines Zielbandes die Chronographen automatisch anhielten.



Innovation nach dem Krieg

Beitrag der Tagesschau zur Verleihung der Goldmedaille für «hervorragende Zeitmessung» an Omega, nach den Olympischen Spielen in Mexiko 1960. SRF
Mit Diplomatie gegen die Konkurrenz

Beitrag im 10vor10 vom 23.11.1993 zum Deal von Swatch mit dem Olympischen Komitee für die Spiele in Atlanta 1996. Es sei für die Schweizer Uhrenindustrie «eine Revanche gegenüber der japanischen Konkurrenz». SRF
Immer genauere Messungen
Swiss Sports History

Dieser Text ist in Zusammenarbeit mit Swiss Sports History, dem Portal zur Schweizer Sportgeschichte, entstanden. Die Plattform bietet schulische Vermittlung sowie Informationen für Medien, Forschende und die breite Öffentlichkeit. Weitere Informationen finden Sie unter sportshistory.ch.
Dieser Artikel basiert unter anderem auf Arbeiten von Schweizer Historikern wie Pierre-Yves Donzé, Gianenrico Bernasconi, Marco Storni oder Quentin Tonnerre, die sich mit Themenbereichen wie der Zeitmessung im Sport, deren diplomatischen Aspekte oder der Konkurrenz zwischen der schweizerischen und der japanischen Uhrenindustrie befassen.
Dieser Artikel basiert unter anderem auf Arbeiten von Schweizer Historikern wie Pierre-Yves Donzé, Gianenrico Bernasconi, Marco Storni oder Quentin Tonnerre, die sich mit Themenbereichen wie der Zeitmessung im Sport, deren diplomatischen Aspekte oder der Konkurrenz zwischen der schweizerischen und der japanischen Uhrenindustrie befassen.