
Die Schanzen vor Aarberg
Anfangs des 19. Jahrhunderts war die Schweiz traumatisiert vom Franzoseneinfall 1798. Ein erneuter Angriff Frankreichs wurde befürchtet. In den eidgenössischen Verteidigungsplanungen stellte Aarberg einen militärgeografischen Schlüsselraum dar. Hier bestand die Möglichkeit, dass die französischen Armeen die Aare überqueren könnten. Es musste ein Hindernis her.
Die Schweizerische Eidgenossenschaft befürchtete eine Wiederholung der Invasion von 1798 und auch in Wien war man beunruhigt. In aller Eile hielt der Wiener Kongress fest, dass die immerwährende Neutralität der Schweiz auch im Interesse der europäischen Staaten lag. 1815 wählte die Tagsatzung Niklaus Franz von Bachmann (1740–1831) zum Oberbefehlshaber der eidgenössischen Truppen. Bachmann oblag die Verteidigung der Eidgenossenschaft während Napoleons Herrschaft der Hundert Tage. Eine eidgenössische Armee war im Frühling 1815 allerdings erst im Aufbau begriffen.
Das Nadelöhr bei Aarberg
Was lange währt …
Aarberg war auch 1831 zentral
Das kleine ABC des Festungsbaus
Bastion: Element einer Befestigung, das aus dem geraden Wall herausragt und den Raum unmittelbar vor dem Wall verteidigen kann. Bastionen haben eine ähnliche Funktion wie früher die Wehrtürme einer Burg.
Brustwehr: Der unmittelbare bauliche Schutz, der dahinterstehende Verteidiger gegen feindlichen Beschuss deckt.
Hornwerk: Hornförmige Schanze. die einen Verkehrsweg, der durch die Kurtine des Werks führt, sperrt.
Kurtine: Gerader Wall oder Mauer, der sich zwischen zwei Bastionen befindet.
Lünette: Kleines selbständiges Festungswerk – die Rückseite dieser Schanzen ist meist nicht mit Wall und Graben versehen.
Redoute: Geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von Wall und Graben umgeben ist.
Scherwerk: Schanze ohne Bastionen aber mit Wall aus sich abwechselnd aus- und einspringenden Winkeln.
Brustwehr: Der unmittelbare bauliche Schutz, der dahinterstehende Verteidiger gegen feindlichen Beschuss deckt.
Hornwerk: Hornförmige Schanze. die einen Verkehrsweg, der durch die Kurtine des Werks führt, sperrt.
Kurtine: Gerader Wall oder Mauer, der sich zwischen zwei Bastionen befindet.
Lünette: Kleines selbständiges Festungswerk – die Rückseite dieser Schanzen ist meist nicht mit Wall und Graben versehen.
Redoute: Geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von Wall und Graben umgeben ist.
Scherwerk: Schanze ohne Bastionen aber mit Wall aus sich abwechselnd aus- und einspringenden Winkeln.
Die ebenfalls für zehn Kanonen ausgelegte Kappelenschanze an der Bielstrasse lag 1100 Meter vor dem Flussübergang. Durch die Kurtine verlief die Strasse von Biel-Nidau her. Zwei Bastionen flankierten beidseitig die Strasse. Das Hornwerk war für eine allfällige Sperrung dieses Verkehrswegs vorgesehen. Als Verbindungswerk zwischen den beiden Schanzen liess Dufour die Murtenlünette im offenen Feld bauen.
Bauarbeiten in den 1870ern




