
Anne Frank und die Basler Seiten
Aus Basel und später aus Birsfelden verbreitete Anne Franks Vater Otto das wohl berühmteste Tagebuch der Menschheit in der ganzen Welt.


Zurück in Holland übergab ihm eine ehemalige Mitarbeiterin die Tagebücher seiner Tochter Anne. Diese hatte sie nach der Verhaftung und Deportation der Familie im Versteck gefunden und an sich genommen. Die Gedanken, Hoffnungen und Ängste seiner Tochter erschütterten Otto Frank zutiefst. Anfangs wollte er die Tagebücher nicht veröffentlichen. Doch Freunde und Bekannte konnten ihn schliesslich überzeugen, für das Erbe seiner Tochter einen Verlag zu suchen. Vielleicht wollte er auch Annes Traum von einem Leben als Schriftstellerin erfüllen. 1947 wurde das Tagebuch der Anne Frank von einem niederländischen Verlag herausgegeben. Die Erstauflage betrug 3000 Exemplare.

Diese Arbeit ging den beiden nicht aus und wurde immer globaler. Zwischen 1955 und 1957 erschienen weltweit 15 Ausgaben des Werks. Auch in Ländern wie Japan, Norwegen oder Kanada wurden die Aufzeichnungen der jungen Jüdin nun gelesen. In den USA sorgte das Theaterstück «The Diary of Anne Frank» für weitere Popularität. Und mit der steigenden Bekanntheit stieg auch die Zahl der Zuschriften, die Annes Vater erhielt. Viele dieser Briefe beantworteten Otto und Fritzi, erst in der Dachkammer seiner Schwester, später in Birsfelden, wohin das Paar 1961 zog. Aus einigen dieser Zuschriften wurde ein ständiger Briefwechsel.
