
Das Blau des Himmels…
Um die scheinbar kindliche Frage zur Entstehung des blauen Himmels zu beantworten, stieg der Genfer Naturforscher Horace Bénédict de Saussure im August 1787 auf den Mont Blanc.
De Saussure war von frühester Jugend an von der Bergwelt fasziniert. Vermutlich nicht ganz unschuldig an seiner Vorliebe für naturwissenschaftliche Themen wie Geologie, Botanik oder Philosophie dürfte der Einfluss seiner beiden Onkel Albrecht von Haller und Charles Bonnet gewesen sein. Beides bekannte und renommierte Naturforscher und Wissenschaftler.


Horace Bénédict de Saussure kam zum Schluss, dass die unterschiedliche Farbe des Himmels mit der Feuchtigkeit und Transparenz der Luft zusammenhängen musste. Bergführer erzählten ihm, dass sie sogar tagsüber die Sterne gesehen hatten. De Saussure glaubte ihnen.
Ein Jahr später, 1788, stand er auf dem 3356 Meter hohen Col du Géant, sein Sohn Nicolas Théodore befand sich im Tal in Chamonix und sein Freund Jean Senebier, Pfarrer und ebenfalls Naturforscher, in Genf. Alle drei führten gleichzeitig ihre Messungen durch. Horace Bénédict de Saussure sah in den Ergebnissen seine Theorie des Einflusses der Luftfeuchtigkeit auf das Blau des Himmels bestätigt.
Das alles war Horace Bénédict de Saussure noch nicht bekannt. Trotzdem legte er mit seinen Forschungen den Grundstein für Wissenschaftler wie Alexander von Humbold oder Albert Einstein.


