
Die Schlacht auf der Planta
Die Walliser und ihre eidgenössischen Verbündeten besiegten am 13. November 1475 ein mächtiges savoyisches Heer vor den Toren von Sitten. Die Schlacht auf der Planta, die heute ausserhalb des Wallis kaum bekannt ist, war für das Wallis, Savoyen, die Eidgenossenschaft und Burgund von grosser Bedeutung. Hätten die Walliser die Schlacht verloren, wären das Wallis und die Eidgenossenschaft auf dem Höhepunkt der Burgunderkriege den Savoyern und Burgundern ausgeliefert gewesen.
Am Ende des Mittelalters war das Wallis Schauplatz eines ständigen Wettbewerbs zwischen verschiedenen Fraktionen. Die jüngeren Söhne der Feudalherren aus Savoyen und dem Wallis besetzten in der Regel das Amt des Bischofs von Sitten, und so waren Konflikte zwischen den Bischöfen und den Walliser Eliten an der Tagesordnung. Ab den 1420er-Jahren kam es jedoch zu einer spürbaren Machtverschiebung. Die sieben Zenden des Oberwallis – Goms, Brig, Visp, Raron, Leuk, Siders und Sitten – gewannen die Oberhand, sicherten sich politische Rechte und festigten ihre Exekutivgewalt gegenüber den Bischöfen von Sitten. Die Aushöhlung der alten Feudalprivilegien ging so weit, dass Bischof Wilhelm IV. von Raron im Vertrag von Naters 1446 sogar die Zivil- und Strafgerichtsbarkeit an die sieben Zenden abtreten musste. Die aufeinanderfolgenden Bischöfe von Sitten stritten sich nicht nur mit den Oberhäuptern der sieben Zenden, sondern auch mit dem Herzogtum Savoyen um die geistliche und weltliche Herrschaft über das Unterwallis. Die Bischöfe von Sitten begehrten die alten, verlorenen bischöflichen Besitzungen in Conthey und alle Rechte an St. Théodule. Zudem teilten die Walliser Verträge mit Savoyen von 1384 und 1392 das Wallis und das Bistum Sitten in zwei Hälften, was eine ewige Quelle der Feindseligkeit und des gegenseitigen Misstrauens schuf.



Die internationalen Spannungen kochen über



Die Schlacht auf der Planta

…wir werden es euch nie vergessen. Wir verkünden Ihnen dies in der Hoffnung, dass Sie sich mit uns über unser Glück freuen werden, so wie wir uns mit Ihnen freuen.
