
«Ich bin eine wandernde Scheherezade geworden…»
Lisa Tetzner, die Mitautorin der berühmten Jugendbücher «Die rote Zora und ihre Bande» und «Die Schwarzen Brüder» verdiente in jungen Jahren ihr Geld als wandernde Märchenerzählerin.


Immer stärker gewann der Trieb zu Dichten, zu Leben, in Kunst zu träumen und vielleicht selbst einmal Künstlerin zu werden, in mir die Oberhand. Ich genoss jetzt in vollen Zügen das freie Schalten – und Walten. Ich fühlte mich enthoben der mich beengenden Welt des Zuhauses.



Mit diesem Schreiben und Plakaten macht Lisa Tetzner auf ihre Auftritte aufmerksam. Christiane Dornheim-Tetzner


Rote Zora und Schwarze Brüder
Vor über 80 Jahren wurden im Tessin zwei Jugendbücher geschrieben, die bis heute berühren und bewegen: «Die rote Zora und ihre Bande» und «Die Schwarzen Brüder». Hinter diesen beiden Klassikern der Jugendliteratur steht ein deutsches Autorenpaar, das nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ins Tessin geflüchtet ist. Lisa Tetzner und Kurt Kläber haben in ihren Werken auch Teile ihres persönlichen Schicksals verarbeitet und damit Themen wie Armut und soziale Ungleichheit in die Zimmer der Jugendlichen getragen. Die Ausstellung folgt den Spuren des Autorenpaars in Deutschland und der Schweiz und geht dem Erfolg ihrer bekannten Jugendbücher auf den Grund.