
Ab in die Schweiz!
Edward Whymper wollte als Erster aufs Matterhorn, Thomas Mann schrieb Weltliteratur über Davos und Mark Twain war nicht nur auf der Rigi. Die Motivation in die Schweiz zu reisen, trieb im 19. Jahrhundert die unterschiedlichsten Blüten.
Lord Byron beispielsweise, war auf der Flucht vor diversen Skandalen, als er 1816 Zuflucht am Genfersee fand. Gerüchten zufolge flüchtete Komponist Richard Wagner vor seinen Gläubigern in die Schweiz. Andere sahen in der Besteigung unserer Berggipfel den einzigen Grund, hierher zu kommen und nebenbei politische Werbung für ihr Land zu betreiben. Im Rennen um die Erstbesteigung des Matterhorns zum Beispiel, welches der Engländer Edward Whymper 1865 vor den Italienern gewann, galt der fragwürdige Ruhm, – vier seiner Begleiter kamen ums Leben – England.


TV-Beitrag über Heinrich Harrer und die Erstbesteigung der Eigernordwand. YouTube/SRF
Mit seiner Erzählung Besteigung des Riffelberg schrieb der Amerikaner Mark Twain 1878 eine witzige Parodie auf den Wahn überall als Erster oder Erste oben auf dem Berg zu sein. Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren wochenlange Aufenthalte der illustren Gäste in einschlägigen Tourismuszentren wie Graubünden oder der Innerschweiz keine Seltenheit. Dabei gingen der Gesellschaft auch mal die Ideen aus. In der Sonne liegen und die reine Bergluft einatmen, kann ganz schön langweilig sein. So schrieben die einen Weltliteratur, andere liessen sich mit den soeben erstellten Bergbahnen in die Höhe tragen.


