
Ein Visionär der mittelalterlichen Architektur: James of St. George
James of St. George (ca. 1230–1309), auch Jacques de Saint-Georges d’Espéranche genannt, war ein erfolgreicher Baumeister und Militärarchitekt des Hochmittelalters. Er trug dazu bei, imposante Schlösser im ganzen Gebiet der heutigen Schweiz, in Frankreich, Italien, Wales und Schottland zu bauen und zu befestigen. James of St. George ist zweifellos einer der grössten Baumeister in der Geschichte der Schweiz.

Von Savoyen nach Wales
Dann veränderte ein Ereignis der diplomatischen Geschichte James’ Leben unwiderruflich. 1273 reiste der englische König Eduard I. (reg. 1272–1307) auf seiner Rückreise von den Kreuzzügen durch Savoyen. Die Grossmutter mütterlicherseits von Eduard I., Beatrix von Savoyen, war die ältere Schwester von Philipp I. und es bestanden herzliche Beziehungen zwischen England und Savoyen. Ausserdem war Eduard I. der feudale Oberherr verschiedener Ländereien in der Nähe von savoyischen Alpenpässen. Aus diesem Grund richtete Eduard I. im neuen Schloss von Saint-Georges d’Espéranche eigens eine Feier aus, während der ihm sein Grossonkel Philipp I. seine Ehrerbietung erweisen konnte.

Bau von Schlössern und kulturellen Brücken
– James of St. Georges Begründung für die enormen Ausgaben beim Bau von Beaumaris Castle in den 1290er-Jahren in einem Brief an den Schatzmeister und die Barone des Schatzamtes von Eduard I.
Ein in Stein gehauenes Vermächtnis: James of St. Georges letzte Projekte
