Ein Pionier mit dunkler Seite
Vom Westernheld zum rassistischen Kolonialisten: Die Sicht auf den Schweizer Pionier Johann August Sutter veränderte sich in den letzten Jahrzehnten.
Erfolglos in der Schweiz und in den USA
Beschönigt und verklärt
Andere Sichtweise ab den 1980er-Jahren
Johann August Sutter
Johann August Sutter (1803 - 1880) wanderte nach dem Konkurs seiner Tuch- und Kurzwarenhandlung 1834 in die USA aus. Aber auch dort waren seine Handelstätigkeiten nicht erfolgreich. Er musste mehrmals den Ort wechseln und hinterliess immer wieder Schuldenberge. Die USA waren für den Hochstapler bald ein zu heisses Pflaster und so wandte er sich südwärts. In Mexiko erhielt er vom Gouverneur rund 200 Quadratkilometer Land im Sacramento-Vally, das er besiedeln konnte. Dort gründete er die Kolonie «Neu-Helvetien». Doch wirtschaftlich war Sutter auch hier nicht erfolgreich. Um seine Defizite zu decken liess er indigene Sklaven für sich arbeiten und handelte mit indigenen Kindern. Nach dem Beitritt Kaliforniens zu den USA 1850 kämpfte Sutter bis an sein Lebensende um sein Land. Erfolglos. Zwar erhielt er einige Jahre eine Pension, doch ein positiver Entscheid bezüglich seiner Grundstücksanerkennung blieb aus.