
Auf der Suche nach dem Schnee
Mit Schnee verbindet die Schweiz eine besondere Geschichte. Sie reicht vom Skifahren bis zur Lawinenforschung. Mit der Klimaerwärmung schmilzt der Schnee auch in der Schweiz. Was ist passiert? Und wie wird es in Zukunft schneien? Eine Spurensuche.
Während Naturschnee heute zur Mangelware wird, litten besonders die Bergregionen noch vor kurzem unter zu viel Schnee. Bis ins 19. Jahrhundert stand Schnee für eine unfruchtbare und entbehrungsreiche Zeit. Der Begriff «weisse Hölle» stand für seine tödliche Gefahr. Dass lustig tanzende Schneeflocken und verschneite Gipfel heute romantische Gefühle wecken, hängt eng mit dem Erfolg des Wintertourismus zusammen. Mit dem Schneesport brachte eine englische Elite um 1900 auch eine hochwillkommene neue Einkommensquelle in die Berge. Diese wurde gezielt gefördert und bereits vor dem Zweiten Weltkrieg waren die Schweizer Alpen im In- und Ausland als touristisches Winterziel par excellence etabliert. Der viele Schnee verhiess auf der einen Seite grossen Spass und entpuppte sich auf der anderen als weisses Gold.
Lawinen
Bohrkerne
Eisbohrkerne machten diese Schichten zugänglich. Sie ermöglichten einen Blick auf die Klimageschichte, der viel weiter zurückreichte als jede menschliche Aufzeichnung. Unter massgeblicher Schweizer Beteiligung zeigte sich: Das Klima unterlag viel schnelleren Veränderungen, als bisher gedacht. Seit die Menschheit im grossen Stil fossile Energieträger verbrennt, steigt die Temperatur in präzedenzloser Weise. Das Wissen um Schnee, Eis und Gletscher hatte dazu beigetragen, die menschgemachte Klimaerwärmung wissenschaftlich zu belegen.
Prognosen
Der Schnee der Zukunft – Interview mit Christoph Marty, Institut für Schnee- und Lawinenforschung. YouTube / Schweizerische Nationalbibliothek


