
Zeitgeist um 1900: Ein Rundgang durch Luzern
Schweizer Städte wie Luzern erleben um 1900 einen epochalen Umbruch. Der mittelalterliche Kern wird mit repräsentativen Wohn- und Geschäftshäusern, Bahnhöfen, Post- und Verwaltungsgebäuden, Schulhäusern, Hotels und Villen erweitert. Ein Fortschritt, der sich architektonisch aber an der Vergangenheit orientiert. Ein virtueller Spaziergang durch Luzern.
Kathedrale des Industriezeitalters neben historisierender Ritterburg



Neustadt mit alten Signaturen



Sakrale Ausprägungen

Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen

So etwas wie ein Idealtypus

Eine architektonische Visitenkarte


Vorbilder und der Ernst des Lebens
Allseitig sind die Dachuntersichten mit den Wappen sämtlicher Kantone bestückt. Im ehemaligen Sonderbundskanton Luzern wird der Bildungsföderalismus betont. Neben Dekorationsmalereien schaut zudem die gesamte geistige Elite von damals zu den Schulkindern herab, aus luftiger Höhe, etwas gar weit entfernt. Who is who, Vorbilder über Vorbilder, Männer unter sich.
Die Belle Époque soll nicht schöngeredet werden. In den 34 Jahren zwischen 1880 und 1914 kommt es in der Schweiz zu 39 Einsätzen der Armee. 39 mal steht der Feind im eigenen Land, wenn die Armee gegen Streikende und Demonstranten vorgeht.
